Lunghi
Der Lunghi ist ein traditionelles Kleidungsstück in Südasien und im südpazifischen Raum. Je nach Region wird er auch Longyi (Birma), Lava-Lava (Polynesien) oder Sarong oder Pareo (Südasien) genannt. Er wird vorwiegend von Männern getragen. In der indischen Region Kerala ist der Lunghi auch ein typisches Kleidungsstück für Frauen. Dabei handelt es sich um eine zusammengenähte Stoffbahn, die der Mann um seine Hüfte knotet oder wickelt. Frauen tragen ihn zum Bedecken der Brüste eher wie ein Strandkleid.
Als preisgünstiges Kleidungsstück wird der Lunghi im Herkunftsland meist von der ärmeren Bevölkerungsschicht in der Öffentlichkeit getragen. In der westlichen Welt hat sich der Lunghi dagegen als Kleidungsstück für tantrische Rituale etabliert. Er verschafft genügend Bewegungsfreiheit und kann besonders bei taoistischen erotischen Massagen schnell abgelegt werden. Als Material für den Lunghi wird häufig Viskose verwendet. Dieser aus Zellulose, also Holz, hergestellte Faserstoff ist sehr hautverträglich und ist je nach Raumtemperatur gleichermassen in der Lage zu kühlen und zu wärmen. In der oberen Preisklasse besteht das Kleidungsstück aus hochwertigen Materialien wie Crêpe de Chine, Chiffon oder Seide.
Die Standardgrössen des Lunghi betragen 160 x 110 cm oder 170 x 120 cm. Damit reicht er normalerweise bis an die Füsse. Um die Bewegungsfreiheit zu erhöhen, kann man den Stoff doppelt einschlagen und ihn auf diese Weise kniekurz tragen.
Die Tatsache, dass der Lunghi bei tantrischen Ritualen und taoistischen Massagen eine gute Bewegungsfreiheit ermöglicht, prädestiniert ihn geradezu für diesen Verwendungszweck. Westliche Kleidung ist oft einengend und unpraktisch. Der rituelle Akt des Ablegens der Kleidung der beteiligten Personen hat dabei auch die symbolische Bedeutung, seinen Status und die Alltäglichkeit abzulegen.
Der Lunghi ist in verschiedenen Farben und Mustern zu erhalten, die meist aufgedruckt sind. Der Handel bietet aber auch zahlreiche luxuriöse Varianten, bei denen die Muster in filigraner Handarbeit bemalt sind. Historiker vermuten, dass der Grund für die vielfältigen Muster und Farben im Kamasutra zu suchen ist. Dort heisst es nämlich: „Wenn eine Frau sich ihrem Ehemann nähert, sollte ihre Kleidung aus vielen Ornamenten bestehen, aus verschiedenen Blumen und einigen süss duftenden Ölen, aus Tüchern in verschiedenen Stoffen und Farben.“
Unsere Masseure tragen bei unseren Wellness- und Body-to-Body-Massagen mit anschliessender Intimmassage normalerweise den Lunghi oder einen Tangaslip. Die Kleidung ist dem Anlass angemessen und verleiht der Massage einen exotischen Touch. Um die erotische Spannung zusätzlich zu erhöhen, kann die Massage aber auch nackt erfolgen.